Welcher Bodenbelag passt zu mir?

Welcher Bodenbelag passt zu mir?
Foto: Tretford

Betreten Personen einen Raum, nehmen sie als erstes den Bodenbelag wahr, auf dem sie sich bewegen. Erst dann richtet sich der Blick auf Wände, Decken und Mobiliar. Somit ist der Boden die Visitenkarte eines jeden Raums. Wer sich neu einrichtet, hat dabei die Qual der Wahl. Wir stellen die wichtigsten Beläge vor.


Weniger Krach? Mit Teppichböden und -fliesen lassen sich Lärm und Schall reduzieren. Eine angenehme Raumakustik ist die Folge. Selbst tobende Kinder sind kaum zu hören, das bedeutet mehr Ruhe für Klein und Groß. Das natürliche Flormaterial reduziert auch effektiv Feinstaub in der Raumluft und hat hygroskopische Eigenschaften. Hierdurch kann der Teppich Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder an die Raumluft abgeben. Das trägt zu einem guten Raumklima bei, damit die Kleinen fröhlich und unbeschwert spielen können.

Riesige Auswahl an Bodenbelägen

Je nach Raum unterscheiden sich die Anforderungen an den Bodenbelag wie schickes Aussehen, hohe Belastbarkeit, einfache Pflege und Komfort. Wichtig ist aber, was einem selbst gefällt. So ist Parkett als typisches und hochwertiges Einrichtungselement der guten Stube auch in Küche und Bad einsetzbar. Es kommt nur auf die Parkettart und die Verlegung mit einem geeigneten Kleber an. Anders als Laminat lässt sich der Holzboden nach Jahren der Nutzung durch Abschleifen und Versiegeln wieder auffrischen. Wählen Bauherren und Renovierer die richtige Ausführung, lässt sich Parkett auch im Bad einsetzen.

Teppichböden gibt es in unzähligen Variationen mit viel Gestaltungsspielraum und meist geringer Aufbauhöhe. Weiche, wärmende Textilbeläge kommen gerne in Kinderzimmern sowie im Schlaf- und Wohnbereich zum Einsatz. Die schallschluckenden Eigenschaften textiler Bodenbeläge werden darüber hinaus oft in Büroräumen genutzt. Keramikfliesen bieten heute ein großes Spektrum an Farben und Formaten – speziell für den Wohnbereich. Entsprechend variabel und vielfältig sind die Einsatzmöglichkeit. Kork schützt Bäume vor äußeren Einflüssen. Entsprechend hoch sind Widerstandskraft und Strapazierfähigkeit des Materials. Es ist stoßfest, kehrt immer wieder in seine ursprüngliche Form zurück und kann durch spezielle Produktionstechniken heute sogar in Feuchträumen eingesetzt werden.

Vinylböden sind sehr strapazierfähig sowie wasser- und fleckenbeständig und werden in unglaublich großer Zahl an Dekoren angeboten. Ob Kochduelle,Planscherei im Bad, Wettrennen mit dem Bobbycar oder Haustiere – die Bodenbeläge machen alles mit und sie sind leicht zu reinigen.

Wenn Bodenbelägevollflächig mit dem Untergrund verbunden werden, bleiben sie trotz Belastung jahrelang schön. Außerdem erhöht sich so der Wohnkomfort und selbst unterschiedlichste Böden lassen sich makellos durch mehrere Räume hinweg verlegen. Besonders bemerkenswert: Der Raumschall verringert sich in der Regel spürbar. Die wichtigste Maßnahme bleibt immer die professionelle Vorbereitung des Untergrundes.

Welcher Bodenbelag passt zu mir?
Vor allem als Bodenbelag wirkt Maxberg Jura Travertin edel und elegant. Durch den geringen Tonanteil eignet sich der herausragende Naturstein auch sehr gut für die Verwendung in Kombination mit einer Fußbodenheizung. SSG Solnhofen

Der richtige Aufbau

Kaum ein anderes Bauteil muss so unterschiedlichen Ansprüchen bei der Sanierung und Modernisierung gerecht werden wie der Fußboden. Wer den Aufbau komplett erneuern möchte, wird sich auch mit einem sogenannten schwimmenden Estrich beschäftigen, denn dieser ist eine gute Lösung, wenn es um hohe Anforderungen an den baulichen Wärme- und an den Luft- und Trittschallschutz geht. Er eignet sich zudem unter jeden Bodenbelag. Hartstoffe aus künstlichen und natürlichen mineralischen Materialien und Metallen machen es möglich, dass Fußböden auch extremeren Belastungen standhalten.

Allerdings gehört ein neuer Fußboden-Aufbau in die Hände eines Fachbetriebs, der den Markt kennt und weiß, was technisch machbar und ökonomisch sinnvoll ist. Er sorgt dafür, dass die geforderten technischen Werte, wie beispielsweise Dezibel und U-Werte, das heißt, Schall- und Wärmeschutzwerte eingehalten werden. Nur wenn der Bauherr bei der Sanierung gründlich und frühzeitig plant, können Fehler und damit unnötige Kosten bei der Bodensanierung vermieden werden. Schon bei der Berechnung der Geschosshöhe des zu sanierenden Raumes ist die richtige Fußbodenkonstruktion zu berücksichtigen.

Nur ein funktionsfähiger Estrich ist der bewährte Untergrund für alle Bodenbeläge. Fragen Sie den Fachbetrieb, welche Sanierungsmaßnahme er vorschlägt und informieren Sie sich über die Art der Bodenbeläge, die aus einem unerschöpflichen Angebot flexibler, textiler und harter Beläge bestehen.

Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung bietet sich als zukunftsweisendes Heizsystem auch im Altbau an. Die Modernisierung ist die ideale Gelegenheit, durch eine Fußbodenheizung Wärmekomfort mit Werterhalt zu verbinden. Für die Sanierung sind spezielle Systeme für den nachträglichen Einbau entwickelt worden. Es kommen Rohrsysteme, Flächenheizelemente, Kapillarrohrsysteme und elektrische Heizleitungen beziehungsweise Heizfolien zum Einsatz. Sie sind leichter, bedeuten also besonders für Holzbalkendecken keine übermäßige Belastung.


Seit fast 150 Jahren wird Linoleum als umweltfreundlicher, strapazierfähiger Evergreen mit der sympathischen Optik geschätzt. Durch Bauhaus-Architekten wurde er zum Kult. Nach wie vor besteht der Belag aus Leinöl, Harzen, Holz- und Kalksteinfeinmehl, Farbpigmenten sowie Jute als Trägermaterial. Die aktuelle Serie „Marmoleum Striato“ bietet eine Auswahl an Streifen-Dessins in zeitgemäßen, neutralen Farbtönen, die den Boden als moderne Kulisse mit natürlicher Ausstrahlung erscheinen lässt.

Fazit

Mit ihren speziellen Systemen für Renovierung und Modernisierung bietet die Flächenheizung und Flächenkühlung modernste Technik, die den Charme alter Häuser erhält und betont. Zudem lässt sie sich ideal mit vielen Belägen kombinieren: mit Parkett und Laminat ebenso wie mit keramischen Fliesen oder Teppichboden.

Scroll to Top