Aktuelle Trends für das Badezimmer

Barrierefreies Bad

Das Badezimmer rückt zunehmend in den Mittelpunkt bei der Gestaltung einer zeitgemäßen Wohnumgebung. Es wird dabei moderner und entfernt sich immer mehr von dem rein funktionalen Ort hin zu der eigenen Wellness-Oase. Ein Erwachsener verbringt täglich durchschnittlich etwa eine Stunde in diesem wohl persönlichsten Raum. So verschieden die räumlichen Voraussetzungen und das jeweilige Budget auch sind, bereits kleine Verschönerungen können viel bewirken. Und sollte ein größerer Umbau geplant sein, dann stehen heute viele Möglichkeiten offen, die eigenen Designwünsche zu verwirklichen und dabei auch an die Zukunft zu denken.

Die Vorüberlegungen

Bevor man überhaupt mit der Planung des Projektes beginnt, lohnt es sich darüber nachzudenken, welchen Stil man bevorzugt. Gemeinsam ist allen aktuellen Einrichtungen, dass sie sich immer mehr weg von der wuchtigen Schwere, zu einem leichten, oft fast schwerelos wirkenden Design entwickeln. Ins Spiel kommen dabei natürliche Materialien und organische Formen genauso wie Stahl, Raubeton und eckige Ausführungen. Mal genügen einzelne Elemente wie Retrofliesen, ein orientalischer Badteppich oder barocke Beleuchtungen, oft wird die ganze Badausstattung entsprechend ausgewählt. Das Badezimmer im Landhausstil wird beispielsweise von Holzböden in warmen Tönen, Holzmöbeln und Naturstein geprägt. Wer eine zeitlose weiße Einrichtung liebt, der kann sich über puristische wie filigrane Badkeramiken und Möbel freuen. Darüber hinaus wird das Licht in all seinen Facetten in Szene gesetzt, sei es durch einen priorisierten Tageslichteinlass oder durch individuelle LED-Beleuchtungen.

An die Barrierefreiheit denken

Warum nicht heute schon in die Zukunft planen und bei der kompletten Neugestaltung des Badbereiches die Barrierefreiheit mit einkalkulieren. Die Vorstellungen darüber können weit auseinander gehen, aber es gibt einige Grundregeln, an die man sich halten kann. Um genügend Platz zu haben, sollte ausreichend Bewegungsfläche eingerechnet werden. Ein etwas niedriger angebrachtes oder höhenverstellbares Waschbecken und WC, eine ebenerdig erreichbare Dusche und ein rutschfester Boden gehören dazu. Wer mag, der kann zusätzliche Haltegriffe anbringen. Dabei muss keinesfalls auf eine ansprechende Ästhetik verzichtet werden, von formschöner innovativer Badkeramik bis zu rutschhemmenden Bodenfliesen aus Feinsteinzeug in Holzoptik ist alles möglich.

Badkeramik – modern und hygienisch

Waschbecken gibt es in einer wahren Vielfalt an Formen und Materialien. Sie können an der Wand angebracht sein, eingebaut oder als Aufsatz auf einem Unterschrank. Letztere Lösung bringt den Vorteil, gleich zusätzlichen Stauraum mitzubringen. Frei an der Wand angebrachte Waschbecken vermitteln ein Gefühl von Unbeschwertheit, das sie mit den im Trend liegenden freistehenden Badewannen teilen. Wie auch die Waschbecken gibt es diese Wannen in vielen Formen, organisch, rund oder auch oval. Bei Waschbecken kommen eckige, flach ausgeformte Modelle hinzu. Freistehende Wannen ermöglichen nicht nur eine kreativere Aufteilung des Raumes, sie sind auch rundum leicht zu pflegen und hygienisch sauber zu halten.

Badkeramik

Das Spülrandlose WC oder auch WC mit Bidet

Zeitgemäßes Einrichten verbindet praktische Überlegungen mit moderner Technik und ästhetischen Bedürfnissen. Bisher nur aus Flugzeugen und medizinischen Einrichtungen bekannt, zieht das spülrandlose WC auch in das heimische Badezimmer ein. Moderne Spülsysteme sorgen dafür, dass der Wasserstrahl gleichmäßig verteilt wird und machen einen Spülrand überflüssig. Versteckter Schmutz, Keime und Ablagerungen gehören dadurch glücklicherweise der Vergangenheit an. Immer häufiger finden sich in deutschen Badezimmern auch WCs mit Bidet, bzw. Dusch-WCs: bei der ursprünglich aus Japan stammenden Form eines stillen Örtchens wird der Intimbereich mit einem Wasserstrahl statt mit Toilettenpapier gereinigt.

Wer seine Badkeramik auf den neuesten Stand bringt, sollte natürlich auch an die passenden Badmöbel denken. Vom Unterschrank bis zum Sideboard folgen sie dem Trend hin zu einer wohnlichen, wellnessorientierten Badezimmereinrichtung. Gewählt werden kann sowohl zwischen neuartigen geometrischen Formen als auch zwischen exklusiven Materialien wie Metall, Glas, Holz und andere Naturmaterialien.

Den Boden und die Wände gestalten

Die Fliese ist aus dem Badezimmer nicht wegzudenken und doch hat sie sich sehr gewandelt. Von bunten Mosaikfliesen bis hin zu eleganten Fliesen in Mamoroptik ist alles möglich. Inspirationen holt man sich am besten einfach im Fachhandel. Und wer einmal etwas anderes ausprobieren möchte, der kann zwischen imprägnierten Hölzern, Natursteinen und modernen Zementmischungen wählen. An den Wänden kann für Feuchträume geeigneten Tapete aus Vlies und Velour tolle Farbakzente hervorbringen. Ein kleines Bad oder das Gäste-WC benötigen nicht nur bei der Auswahl der Keramik besondere Sorgfalt, sondern auch bei der Gestaltung des Bodens und der Wände. Werden die gleichen Materialien für Wand und Boden verwendet, erscheint der Raum größer. Natürlichkeit in Form von Holz oder Stein wirkt dabei besonders attraktiv. Ein Gefühl von mehr Platz schafft eine sparsame Möblierung und eine gute Ausleuchtung des Raumes.

Das Badezimmer planen

Badplanung

Die ersten Ideen sind gesammelt und nun steht die Neugestaltung des Badezimmers an? Zuerst sollte man genügend Zeit dafür einplanen, schließlich soll das Ergebnis viele Jahre Freude bereiten. Wie wäre es mit einer Wunschliste, auf die alle Bedürfnisse notiert werden? Dann wird ein Grundriss gezeichnet und überlegt, was gut gefiel und wo Veränderungen vorgenommen werden könnten. Nun ist es an der Zeit für konkrete Ideen. Dafür können ein Badplaner oder reale Vorbilder in Ausstellungen und im Fachhandel genutzt werden. Bei größeren Vorhaben wie beispielsweise einem barrieregerechten Umbau lohnt es sich, nach Förderprogrammen Ausschau zu halten. Beratung zu allen Fragen rund um das Bad bieten sowohl Innenarchitekten als auch Sanitärhandwerksbetriebe und Badeinrichter.

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